Vermischtes

Abitur oder ein Master zu Weihnachten

Zeugnis kaufen leichtgemacht


Fake-Zeugnis (Quelle: (c) zeugnis.hol.es)
GDN - Zur Weihnachtszeig ein schönes Zeugnis präsentieren oder gar der Mutti ein Diplom schenken, oder Oma hat endlich Ihr Abitur geschaft. Papa hat ein Meister geschaft und kann sich nun doch Selbständig machen. Das alles geht dank des Internets relativ einfach.
Mit Hilfe eines Notars habe ich eine einschlägige Seite getestet. Diese wirbt mit Kontakten in allen Ministerien und Prüfungskommisionen. Es wurde Kontakt mittels Kontaktformular auf der Betreiber-Seite aufgenommen. Ich gab mich als angehender Student aus und wollte mein Abitur aufbessern, von einem Notenschnitt von 2.5 auf 1.9. Innerhalb 3 Stunden kam auch schon ein Angebot. Wie auf der Seite beworben wurde mir ein dreistelliger Betrag genannt, bei einer Lieferzeit von 14 Werktagen. Jetzt mit der drohenden Ferienzeit in den Bundesländern würde sich das Lieferdatum verschieben.
Das Angebot wurde so akzeptiert. 12 Tage später kam mein optimiertes Abitur von meinem Gymnasium. Erschreckend ist das sogar die Unterschrift des Direktors echt erscheint. Der Notar prüfte die Echtheit des Dokuments und stellte nur minimalste Abweichungen fest, die aber nur unter ganz genauer Prüfung auffallen würde. Der Stempel der Schule sei echt auch das Papier ist original. Wie viele optimierte Zeugnisse sind auf diesen Weg erstellt worden ist unklar. Erschreckend nur wie einfach es ist ein solches zu bekommen. Da bei einem beruflichen Wechsel oder Studienbeginn sich keiner die Mühe macht ein Schulzeugnis zu hinterfragen ist es eine Möglichkeit sein Zeugnis zu schönen, auch wenn dies am Ende eine Straftat ist.
Das investierte Geld bekommt man nicht wieder, da dies auf ein schon geschlossenes Spendenkonto mit Paypal-Spendenlink eingezahlt worden war. Eine Nachfrage bei paypal blieb aus Datenschutz rechtlichen Gründen erfolglos.

Das für mich optimierte teuchendechte Zeugnis landete letztendlich im Rechercheordner mit dem Vermerk das dies kein Original ist.
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